Geschichte und Wendepunkte des Christentums
Laut einer Legende soll im Jahr 394 der Bora-Wind im oberen Vipava-Tal die Schlacht am Frigidus (dt.: am kalten Fluss) zwischen den Armeen der beiden römischen Kaiser Theodosius und Flavius Eugenius entscheidend beeinflusst haben. Der Triumph des Theodosius bedeutete damals die endgültige Vormacht des Christentums im Römischen Reich und seine Anerkennung als Staatsreligion.
In der Nähe des vermuteten Schlachtfelds, in Log pri Vipavi, wurde sehr viel später eine große Wallfahrtskirche zu Ehren Marias erbaut. Am anderen Ende des Tals, auf dem heiligen Berg Sveta Gora bei Nova Gorica pilgern die Menschen schon seit Jahrhunderten zur berühmten Wallfahrtskirche mit der großen Basilika und dem Franziskanerkloster, die ebenfalls der Muttergottes geweiht sind. Im Vipava-Tal gibt es noch zwei weitere bedeutende Klöster, nämlich das Kapuzinerkloster in Vipavski Križ und das Franziskanerkloster in Kostanjevica pri Novi Gorici, die das kostbare Kulturerbe bewahren. Die zahlreichen Kirchen des Tals schmücken erlesene Fresken, Gemälde, Statuen, Schnitzereien und andere Kunstwerke. Besonders herrlich anzusehen ist neuerdings die Kirche St. Primus und Felizian in Vrhpolje bei Vipava, die im Jahr 2013 von Pater Marko Ivan Rupnik, dem Gründer und Direktor des künstlerisch-spirituellen Centro Aletti, mit einem prächtigen Mosaik verziert wurde und jetzt in neuem Glanz erstrahlt.