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Radicchio von Gorica (sukénski régut)

Wertvoller Radicchio – ein optisches und geschmackliches Menü-Highlight im Winter

Das Vipava-Tal, das schon vor Jahrhunderten als Paradiesgarten bezeichnet wurde, ist berühmt für den Anbau von vorzüglichem Gemüse. Der Radicchio von Gorica ist ein besonderes Kuriosum unter den Gemüsearten. Angebaut mit größter Sorgfalt und dem geballten Wissen, das seit gut 150 Jahren von Generation zu Generation überliefert wird, setzt sich dieses markante Gartengemüse im tiefsten Winter eindrucksvoll in Szene. Leuchtend rote Radicchio-Köpfe ähneln einer Rose und  bringen einen Hauch von Extravaganz auf den Tisch.

Mit dem Anbau dieser speziellen Sorte wurde in Goriško und Vipava-Tal in Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen, als das Wissen über das Treiben von Radicchio in diese Region gebracht wurde. Seitdem züchten die Bauern ihre eigenen Samen. Durch strenge Selektion schuf man den einzigartigen Radicchio von Gorica, der durch die roten rosenartigen Köpfe besticht. In Italien wird diese Sorte als La Rosa di Gorizia, die Rose von Gorica, bezeichnet.

Seine Aussaat erfolgt am Anfang des Sommers, so dass er bis Herbst starke Wurzeln entwickelt. Über den Sommer ist Radicchio ein durchaus unauffälliges Gemüse. Im Spätherbst, nach dem ersten Raureif, beginnt man mit den Vorbereitungen für das Treiben. Der Radicchio wird samt Wurzeln vorsichtig ausgegraben, in Bündel gebunden und in Rillen ausgebracht. Danach wird er mit Erde und Stroh abgedeckt. Nach und nach werden die Radicchio-Bündel in wärmere Räume gebracht, um sie zum Treiben zu bringen. Innerhalb von zwei Wochen entwickeln sich im dunklen und temperierten Raum hübsche, vollaromatische Köpfchen, die eine große Portion Gesundheit auf den Tisch bringen. Bevor die kostbare Pflanze auf den Markt kommt, wird jedes Köpfchen sorgfältig geschält und die weniger ansprechenden Außenblätter werden entfernt. Perfektion als Markenzeichen. Die Wurzeln der schönsten Exemplare werden gelagert und im Frühling ausgesät, um Samen zu ziehen. Der größte Stolz jedes Radicchio-Herstellers ist die eigene Saatgut-Selektion.

Das Auftreiben von Radicchio war einst im ganzen Tal verbreitet. Heute wird diese Winterdelikatesse vor allem im unteren Teil des Tales angebaut. Als Zentrum des feinsten Radicchio gilt die Stadt Solkan, wo er al sukénski régut bekannt ist.

In Wintermonaten wird dieser Sonderling zum Superstar der lokalen Küche. Der Radicchio von Gorica ist nicht nur ein echter Hingucker, er überzeugt auch mit seinem kräftigen Geschmack und hohem Antioxdantiengehalt. Die raffinierten roten Blätter mit hoher Knusprigkeit und Biss eignen sich perfekt für kräftige Salate. Lokale Küchenchefs verarbeiten Radicchio in viele köstliche Speisen, ja,  sogar Süßspeisen. Von Dezember bis Februar, solange die Vorräte reichen, können Sie in ausgewählten Gasthäusern und Restaurants ein spezielles Schlemmerangebot mit Speisen aus dieser edlen, feinherben Kulturpflanze kosten.

Gasthäuser und Restaurants, die Radicchio-Speisen offerieren: