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Vipava

Die malerische Hauptstadt des Vipava-Weins

Die Stadt Vipava trug im Laufe ihrer langen und turbulenten Geschichte mehrere offizielle und noch viel mehr inoffizielle Namen. Die Einheimischen nennen die Stadt einfach „Platz“, die Bewunderer der zahlreichen Quellen des Flusses Vipava und der Brücken verhalfen diesem Ort zum Beinamen "slowenisches Venedig" und in den letzten Jahren ist Vipava unter immer mehr Menschen als unangefochtene Hauptstadt des Vipava-Weins bekannt. Vipava ist eine äußerst malerische Kleinstadt voller Geschichten und Überraschungen.

Einzige deltaförmige Quelle in Europa

Der Fluss Vipava strömt aus zahlreichen Karstquellen unter den steilen Hängen des Nanos zutage. Hier haben sich ‒ wahrscheinlich gerade wegen des großen Trinkwasservorkommens – die Menschen schon in der Urzeit angesiedelt. Die deltaförmige Quelle des Flusses Vipava, die einzige dieser Art in Europa, verleiht diesem Ort seinen besonderen Charme.

Über die Quellen und Flussarme wurden in Vipava in den vergangenen Jahrhunderten nicht weniger als 25 Brücken gebaut.

Daher stammt auch der Vergleich mit Venedig. Spazieren Sie über die Brücken zu den klaren Quellen, die angenehm rauschen und die Besucher mit ihrem typisch grünen Schimmer beruhigen, und spüren Sie ihre zauberhafte Anziehungskraft.

Das Erbe der Edelmänner

Das Wasser, das milde Klima und die besonders fruchtbare Erde des Vipava-Tals lockten vor vielen Jahrhunderten angesehene Adelsfamilien nach Vipava, die hier wirtschafteten und vieles aufbauten. An diese Adelsfamilien erinnern heute vor allem die Überreste der alten Burg über der Stadt, die Ende des 11. Jahrhunderts erbaut wurde. Zur Burg führt ein angenehmer Fußweg und auf dem Gipfel erwartet Sie ein herrlicher Ausblick auf das umliegende Vipava-Tal. Bei einem Spaziergang über die Brücken werden Sie inmitten des dicht bebauten Städtchens vom Baumkirchner-Turm begrüßt, einem der Türme der ummauerten Burg Tabor, die die Geschichte des berühmten Barons Andreas Baumkirchner erzählt, einem Militärbefehlshaber des österreichischen Kaiserreichs.

Das schönste Erbe der Adelsfamilien aus Vipava ist das Barockschloss Lanthieri auf dem heutigen Hauptplatz der Stadt, das nach hinten an die größte Quelle des Flusses Vipava grenzt und sich nach vorne zu einem wunderbaren Park mit den berühmten Putten, den Steinskulpturen von Jünglingen öffnet. Die Fassade im typisch venezianischen Stil ist neben der mediterranen Atmosphäre ein weiterer Grund, warum die Stadt Vipava seine Besucher an Venedig erinnert.

Die Grafen Lanthieri erbauten ebenfalls das nahe gelegene Landgut Zemono im Stil der Renaissance, in dem sich heute eines der besten Restaurants in Slowenien befindet. Aber hier ist das Weltbürgertum von Vipava noch nicht zu Ende. Der in Vipava geborene österreichische Diplomat Anton Lavrin ließ zwei über 4000 Jahre alte ägyptische Sarkophage in seine Geburtsstadt bringen, die auf dem Friedhof von Vipava bestaunt werden können.

Geschichten und Bilder

Das über Jahrhunderte so reiche kulturelle Leben hat ‒ mit Ausnahme der Architektur ‒ in Vipava kaum sichtbare Spuren hinterlassen. Im Lanthieri-Schloss und auf dem Landgut Zemono sind jedoch faszinierende Wandmalereien erhalten geblieben. Die vielleicht schönste Überraschung erwartet die Kunstliebhaber in der St. Stephanskirche. Der klassizistische Altar aus weißem Marmor und die wunderschönen Fresken aus dem 18. und 19. Jahrhundert verführen die Besucher oft dazu, sich hier etwas länger aufzuhalten als geplant. So wie die Geschichten, die von den lokalen Fremdenführern, Gastwirten und Einheimischen bewahrt und mit so viel Liebe weitererzählt werden, dass Sie darüber die Zeit vergessen und noch eine Weile in Vipava bleiben möchten.

Wein

Für viele Besucher der stärkste Anziehungspunkt, der die Menschen auch nach dem ersten Besuch immer wieder aufs Neue nach Vipava lockt, sind die Weine des Vipava-Tals. Vipava ist auf drei Seiten von Weinbergen umgeben, in denen auch alte, einheimische Rebsorten gedeihen, welche die Talbewohner über die Jahrtausende bewahren konnten. Unter diesen Rebsorten ist vor allem die autochthone Rebsorte Zelen zu erwähnen, aber auch Pinela ist sehr geschätzt. Die Weiß- und Rotweine, die Rosés und auch Orange Weine des Vipava-Tals begeistern mit ihrem Charakter und ihrer Qualität.

Der Weinbau basiert hier auf umfassendem Wissen. Im benachbarten Dorf Vrhpolje beschäftigt sich die hiesige Rebschule schon seit mehr als 100 Jahren mit der Züchtung gesunder Rebstöcke, in den renovierten Räumlichkeiten des Lanthieri-Schlosses befindet sich die Hochschule für Weinbau und Önologie und vor Kurzem eröffnete im Schloss das erste Weinbaumuseum seine Pforten. 

Klettern und Aktivitäten in der Natur

Unter Kletterern ist Vipava eines der beliebtesten Kletterziele, vor allem im Winter. Die Klettergebiete am Hang des Nanos bieten viele Routen für Sportkletterer und auch mehr als 50 Alpinrouten. Zentraler Punkt des sportlichen Geschehens ist das Sport- und Freizeitzentrum Tura in Gradišče bei Vipava, direkt unter dem Kletterfelsen Tura, wo sich ein Campingplatz befindet. Vipava ist außerdem Ausgangspunkt für zahlreiche Wander- und Radwege.

Informationen und geführte Besichtigungen: Tourismusinformationszentrum Vipava, Kamp Tura​