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Dörfer

Die natürlichen Gegebenheiten im Vipava-Tal und die Bescheidenheit der Talbewohner brachten die typische Bauweise der Dörfer hervor. Sie bestehen aus einem oder mehreren Häuserhaufen, die niedrig gebaut sind und verschieden breite Gassen bilden. Dort, wo die Gassen und Straßen aufeinander treffen, öffnen sie sich zu Dorfplätzen verschiedener Größe. Der größte Platz, der Treffpunkt und Mittelpunkt des Dorflebens, befindet sich meist neben der Kirche. Trotz der kleinen und schlichten Bauweise haben die Dörfer des Vipava-Tals ein stadtähnliches Bebauungsmuster.

Die Häuser sind aus Stein gebaut und mit sorgfältig bearbeiteten Tür- und Fensterrahmen aus Stein verziert. So wie die gesamten Dörfer konstruiert sind, um möglichst guten Schutz vor dem Bora-Wind zu bieten, wurden auch die einzelnen Höfe mit größter Besonnenheit errichtet. Die Giebelseiten sind nach Süden ausgerichtet, die Innenhöfe liegen oft verschlossen hinter hohen Mauern verborgen. Die Eingänge zu den verschlossenen Innenhöfen, die Steinportale (slow.: kalone) sind präzise geplant, häufig verziert und stellen die schönsten Architekturelemente der Dörfer des Vipava-Tals dar.

Die Dörfer wurden an ertragsarmen Randgebieten fruchtbarer Landstriche angesiedelt. Man baute die Häuser eng aneinander, um die fruchtbare Erde so gut wie möglich auszunutzen. Die Dörfer in Haufenbauweise hatten allerdings noch eine andere Funktion. Sie schützen die Gebäude vor dem Burja, dem starken Wind, dessen Böen Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreichen. Die Dörfer im Vipava-Tal sind oft an Quellen, Flüssen und Bächen sowie an alten Verkehrswegen angesiedelt.